Zeitig ging es los mit dem Auto über die N2 in Richtung Gotthard. Leider wurde man durch diverse kleine Staus doch etwas behindert. Vor dem Gotthardtunnel war der Stau dann gut 6 Km lang. Wir beschlossen in Wassen abzufahren und die Kantonsstraße zu benutzen. Die Idee war zwar nett, aber auf dem Weg nach Göschenen gab es zwei Baustellen mit einspuriger Verkehrsführung. Auch hier standen wir ein ganze Zeit lang. Von Göschenen nach Andermatt gibt es ebenfalls noch mal zwei weitere Baustellen. Unser erster Gedanke war eigentlich von Andermatt nach Wassen zu wandern. Auf Grund der begrenzten Zeit mussten wir uns dann aber doch um entscheiden. In Andermatt angekommen fuhren wir weiter zum Oberalppass. Da ich noch nie an der Rheinquelle war, schien uns das ein lohnenswertes Ziel zu sein und die ersten „Rheinbrücken“ zu suchen.
Vom Oberalppass ging es kurz hinter und dann ziemlich zügig weg von der, an diesem Tag extrem lauten Passstraße. An der A3 in Hünxe ist es mit Sicherheit nicht lauter. Sehr viele Motorradfahrer waren an diesem Tag unterwegs und sorgten für einen guten Lärmpegel. Je weiter man aber sich von der Passstraße entfernt, umso leiser wird es dann doch. Der Weg verläuft im ersten Teil ziemlich am Hang lang um dann nach einer Abzweigung ordentlich anzusteigen. Hier muss man über sehr viel Stein laufen. Nach gut 1 ½ Stunden erreichten wir dann die Rheinquelle. Ein Schild sagt, der Rhein sei 1320 Km lang. Das ist aber wohl falsch, die richtige Länge ist 1230 Km.
Nach einer kurzen Rast machten wir uns dann auf den Weg die ersten Rheinbrücken zu suchen. Sehr zeitig, wurden wir fündig. Nur waren wir uns nicht sicher, ob das jetzt so gewollt war/ist, oder ob diese Brücke ein Zufallsprodukt der Natur ist.
Also folgten wir dem, hier noch ein echter Bergbach, Rhein noch ein wenig, bis wir dann zweifelsfrei auf eine Rheinbrücke stießen. Eindeutig hat die Natur keine Hand angelegt. Diese Brücke wurde dann auch im Foto festgehalten. Etwas unterhalb dieser Brücke folgten wird dann einem Weg für Mountain-Biker um später wieder auf den Pfad zu gelangen, den wir auch auf dem Hinweg benutzt haben. Noch ein kurzes Stück berauf an der Bahnlinie der Matterhorn-Gotthard-Bahn entlang und schon sind wir mitten in den Alpen an einem Leuchtturm. Ich denke, der ist dem Ende dieses Flusses gewidmet. Hier gibt es natürlich auch einige „Touristenfallen“ die sinnigerweise auch noch Rheinquelle(n) heißen. Von hier gibt es den Zugang zum Skigebiet Sedrun. Die Skigebiete Andermatt/Nätschen und Sedrun sollen im Jahr 2015/2016 verbunden werden. Da wir leider ein wenig zeitig eingebunden waren und wir noch die diversen Staus auf dem Weg erwarteten, sind wir dann nach gut drei Stunden Wanderung, wieder in Richtung Vierwaldstätter See. Unsere Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht. Bis auf zwei kurze Stopps vor Baustellenampeln kamen wir dann doch sehr zeitig an unserem Quartier an.
Fazit: Für uns Rheinländer eine richtig gut geh bare Tour, zur Quelle des Rheins. Wenn man dann sieht, was aus diesem kleinen Flüsschen in der Nähe des Oberalppasses wird ….
Eine kleine Galerie mit Bildern habe ich auch angelegt: https://www.apeters.net/bilder/berge/bauen092014/rheinquelle/index.html