Bärentrek, der zweite Tag

Grindelwald

Von der großen zur kleinen Scheidegg

Wie es ich Tags zuvor schon angekündigt hatte,  hatte sich über Nacht das Wetter verschlechtert. Im leichten Nieselregen ging es einen nicht ganz unkritischen Weg hinter nach Grindelwand. Der Weg war aber an allen gefährlicheren Stellen, sehr gut gesichert. Anfangs über einen Bergwanderweg, danach über einige Almen die im Winter Skipisten sind und zum Schluss, der mir gar nicht so behagende Asphalt. Grindelwald ist natürlich ein Ort der von Tourismus lebt, dementsprechend war an einem Sonntagmittag viel los. Die „Innenstadt“ von Grindelwald wird zur Zeit umgebaut und ist eine riesige Baustelle. Mit Grindelwald ist aber noch nicht der Tiefpunkt des heutigen Tages erreicht. Von Grindelwald geht es noc etwas tiefer nach Grund. Dort findet man den Bahnhof und die Werkstattgebäude der Wengernalpbahn. Von hier fährt die Bahn noch das kurze Stück nach Grindelwald „City“ oder zur kleinen Scheidegg bzw. zum Jungfraujoch.  Zügig bin ich dann in den Anstieg zur kleinen Scheidegg gegangen. Ich muss sagen, dass war der Tag der seelischen Grausamkeit. Der Weg zur Kleinen Scheidegg hat eine ganz ordentliche Steigung und man quert mehrmals die Zahnradbahn zur kleinen Scheidegg. Noch nie im meinem Leben bin ich so häufig fotografiert oder gefilmt worden. Unmengen Japanische Touristen haben mich in Schweiße meines Angesichts in unzähligen Fotos und Videos „aufs Korn“ genommen. Es war auch der Tag, der Jacke an, Jacke aus.  Beim Aufstieg habe ich meine Regenjacke bestimmt dreimal aus und wieder angezogen. Immer wieder kurze Schauer. Rasthaus und Station BrandeggNach einer längeren Rast in Alipgen mit ein einer Postition Bergkäse hatte sich das Wetter dann entgültig entschieden. Die letzten 1 ½ Stunden von Alipgen zur kleinen Scheidegg regnete es dann konstant! Umso erfreulicher war der Empfang im Berghaus Grindelwaldbild. Eine sehr freundliche Begrüßung. Auch hier Unterbringung im Massenlager, sehr gute Wasch- und warme Duschgelegenheit (kostenfrei!) und ein sehr gutes Essen runden das ganze sehr positiv ab. Das Berghaus Grindelwaldblick, gut 15 Gehminuten von der kleinen Scheidegg entfernt, hat auf jeden Fall meine Empfehlung. Es hat auch, für ein Berggasthaus, exzellente Werte bei Booking.com . Dieses Gasthaus werde ich sehr positiv in erinnerung behalten. Die reine Gehzeit war gut 6 Stunden, 900 Hm runter und 1000 Hm hoch. Auf die Etappe am Fuße der Eigernordwand hatte ich mich sehr gefreut, nur leider habe ich auf Grund der sehr bescheidenen Wetterbedingungen die Eigernordwand überhaupt nicht gesehen.

Es besteht von Alpiglen aus die Möglichkeit über deen Fuß der Eigenordwand bis zum Eigergletscher zu wandern, dass ganze wären zwei zusätzliche Stunden gewesen. Aufgrund des Wetters habe ich auf den Eiger Trail verzichtet!