Vom Meinringen zur Gr. Scheidegg
Nach der Fahrt mit dem Nachtzug über Basel, Bern und Interlaken, brachte mich dann die Zentralbahn bis nach Meiringen. Ein gutes Schweizer Frühstück in Meiringen und dann ging es frischen Mutes auf die erste Etappe. Direkt von Anfang an ging es erst mal ordentlich in die Höhe, bis zur ersten Rast in Rosenlaui. Gut 700 Höhenmeter sollten dabei überwunden werden. Hierbei lieferte ich mir ein kleines Wettrennen mit einem, er wird mir sicher nicht böse sein wenn ich das so formuliere, etwas weniger geübten Radfahrer der die Steigung nach Rosenlaui auch in Angriff nahm. Er musste natürlich durch die Serpentinen viel weiter fahren, dafür ging mein Weg deutlich direkter den Berg hoch. Er war dann schließlich einige wenige Minuten vor mir in Rosenlaui. Rosenlaui gilt als die kleinste Ortschaft der Schweiz. Hier gibt es neben dem alten, aber sehr schönen Hotel, noch eine Gletscherschlucht. Das Schmelzwasser der Rosenlauigletschers hat sich hier bis zu 80 m tief in den Fels gefressen.
Über einen sehr gut augeschilderten und gut sichtbaren Weg, ging es über die Schwarzwaldalp stetig ansteigend zum Tourenziel Gr. Scheidegg. Es wurden gut 1400 m in die Höhe zurückgelegt. Die angegebene Gehzeit um diese Strecke zurückzulegen von gut 5 Stunden, wurde ein wenig unterboten. Für den ersten Tag ein ganz ordentliche Einlauftour. Dafür habe ich mir auf der Terasse des Berghotels auch ein Bier, vielleicht auch zwei, genehmigt. Das Berggasthaus sah auf den ersten Blick sehr gemütlich aus. Lager und auch die Sanitären Anlagen waren in Ordnung. Warmes Duschen durfte mit einem Fränkli berappt werden. Die Unterbringung im Massenlager incl. Halbpension für 78 CHF ging auf Grund des Essens (4 Gänge Menü) noch in Ordnung. Weniger schön war aber die Freundlichkeit des Personals. Daran könnte man mit Sicherheit noch arbeiten. Das Berggasthaus spricht bevorzugt, Biker und Wanderer an. Aufgrund der Lage (Passhöhe, kein Autoverkehr, nur Postbusse) scheint man sich um einzele Kunden wenig Gedanken machen zu müssen. Ob ich dort noch mal einkehre, ich denke eher nicht! Leider zogen ab dem späten Nachmittag Quellwolken auf, die nichts Gutes verhießen.